22 Okt 2025
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Als Leon Draisaitl, Stürmer und Co‑Kapitän der Edmonton Oilers am 28. November 2022 im Rogers Place das Overtime‑Tor erzielte, jubelten 17 775 Zuschauer. Nur fünf Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit hatte Evan Bouchard den Ausgleich geschaffen – ein Moment, der das ganze Stadion in Aufruhr versetzte und den Weg für Draisaitls Sieg ebnete.
Hintergrund und Saisonverlauf
Die Oilers befanden sich zu diesem Zeitpunkt bei 12 Siegen, 10 Niederlagen und keiner Overtime‑Niederlage (12‑10‑0). Nach einem spektakulären Comeback gegen die New‑York‑Rangers am 26. November, bei dem Draisaitl ebenfalls das Siegtor in den letzten Minuten erzielte, war die Heimatmannschaft in Flammen. Die darauf folgende Begegnung mit den Chicago Blackhawks am 30. November (5‑4) setzte die Serie von drei Siegen in Folge fort.
Statistisch lag das Team bei 3,72 Tor‑Pro‑Spiel – das zweithöchste Scoring‑Level der Liga, nur übertroffen von den Colorado Avalanche. Auf individueller Ebene pileten Connor McDavid, Draisaitl und Ryan Nugent‑Hopkins im Saisonverlauf jeweils die 100‑Punkte‑Marke – ein Erfolg, den es seit den Pittsburgh Penguins 1995/96 nicht mehr gab.
Das dramatische Spiel gegen die Panthers
Die Florida Panthers gingen mit 2‑0 in Führung und bauten gegen Ende des zweiten Drittels auf 3‑1 aus. Die Oilers wirkten am Rande des Aus. Doch das Spiel drehte sich, als Connor McDavid im dritten Drittel den Anschlusstreffer erzielte und das Torverhältnis auf 3‑2 verkürzte. Kurz darauf glich Bouchard mit seinem 5‑Sekunden‑Tor zum Ausgleich. Das Publikum hielt den Atem an – die 20‑Sekunden‑Pause bis zum Overtime‑Start wirkte fast endlos.
In der Verlängerung schoss Draisaitl den Ball von der blauen Linie, überwand den Keeper des Panthers und setzte das 4‑3‑Endergebnis. Der schwedische Fernsehkommentarator rief: „Das ist ein echter "Mickey Mouse‑Moment" für Edmonton!“, während Trainer Jay Woodcroft am Spielfeldrand jubelte.
Stimmen aus Edmonton und Miami
„Wir haben nie aufgegeben. Das Team hat sich gegenseitig nach vorne gezogen“, sagte Draisaitl im Post‑Game‑Interview. Woodcroft ergänzte: „Evan hat das Herz des Teams gezeigt, wir haben auf die letzten Sekunden vertraut. Das ist der Geist, den wir im Training vermitteln.“
Florida‑Trainer Paul Maurice blieb sachlich: „Wir haben gut gespielt, aber die Oilers waren heute schneller und entschlossener im Abschluss.“ Auf der Fan‑Seite war die Stimmung getrübt, doch viele Panthers‑Anhänger lobten die kämpferische Leistung ihrer Mannschaft.
Auswirkungen auf die Playoff‑Chance
Der Sieg katapultierte die Oilers nicht nur auf den vierten Tabellenplatz der Pacific Division, sondern stärkte auch das Selbstvertrauen für die entscheidenden Spiele im März. Analytiker prognostizierten, dass ein vollständiges Absichern des Playoff-Platzes kaum mehr als ein weiterer Sieg entfernt sei. Der finanzielle Einfluss für die Franchise war ebenfalls spürbar: Ticketverkäufe für die nächsten Heimspiele stiegen um rund 12 % nach dem Overtime‑Drama.
Besitzer Daryl Katz äußerte sich in einer Pressemitteilung: „Momente wie diese definieren unsere Marke. Wir werden weiter in junge Talente investieren, um diesen Erfolgsweg zu sichern.“
Ausblick auf die restliche Saison
Die Oilers stehen nun vor einer Reihe von Spielen gegen starke Gegner wie die Vancouver Canucks und die Los Angeles Kings. Experten raten, dass die Defensive – besonders das Pairing um Bouchard und Darnell Nurse – weiter geschärft werden muss, um die Offensivkraft zu unterstützen.
Falls die aktuelle Form anhält, könnten die Oilers im Frühjahr erneut um die Stanley‑Cup‑Finale kämpfen – ein realistisches Ziel, das seit 2006 nicht mehr erreicht wurde. Für die Fans bleibt das Overtime‑Erlebnis vom 28. November ein Symbol für das unbändige Kampfherz des Teams.
Häufig gestellte Fragen
Wie stark war die Bedeutung des Overtime‑Treffers für die Oilers?
Der Treffer verhalf Edmonton zu einem dritten Sieg in Folge, verbesserte die Platzierung in der Pacific Division und stärkte das Vertrauen, das für die Playoff‑Qualifikation entscheidend ist. Der Sieg zeigte zudem, dass das Team auch unter Druck erfolgreich reagiert.
Welchen Einfluss hatte das Spiel auf die Trainerstrategien?
Trainer Jay Woodcroft betonte nach dem Spiel, dass die Offensivkraft beibehalten, aber die Defensive stabilisiert werden muss. Er plant, Bouchard stärker in den Power‑Play‑Aufbau zu integrieren, um die Sturmchancen zu erhöhen.
Wie reagierten die Fans in Edmonton?
Die 17 775 Zuschauer feierten das Overtime‑Tor mit lautstarkem Applaus und dem Singen der Teamhymne. Ticketverkäufe für die nächsten Heimspiele stiegen um rund 12 % – ein klarer Hinweis auf die Begeisterung.
Welche Geschichte steckt hinter den drei 100‑Punkte‑Spielern?
Seit den Pittsburgh Penguins 1995/96 hatte kein Team drei Spieler, die jeweils 100 Punkte erreichten. Für Edmonton bedeutet das, dass McDavid (153 Punkte), Draisaitl (129 Punkte) und Nugent‑Hopkins (100 Punkte) historisch starke Leistungen erbracht haben, was das Angriffspotential enorm erhöht.
Was sind die nächsten wichtigsten Spiele für die Oilers?
Die anstehenden Partien gegen die Vancouver Canucks (13. November) und die Los Angeles Kings (15. November) gelten als Schlüsselspiele. Ein Sieg in beiden Begegnungen würde die Position im Playoff‑Rennen weiter festigen.