Draisaitl übernimmt Verantwortung nach 4:3 Niederlage gegen Golden Knights

Als Leon Draisaitl, Center der Edmonton Oilers am 11. Mai 2025 vor den Kameras stand, war das Mikrofon kaum ein Ding, das er brauchte – die Worte kamen fast von selbst. Nach einer knappen 4:3‑Niederlage gegen die Vegas Golden Knights im Playoff Game 3Rogers Place übernahm er die volle Verantwortung und forderte mehr Konsistenz, bevor Spiel 4 am 13. Mai ansteht.

Hintergrund zum Entscheidungsspiel

Die Oilers führten die Serie nach drei Partien bereits 2 zu 1, doch ein einziger Fehltritt in Edmonton ließ das Blatt schnell drehen. In der regulären Saison hatte Leon Draisaitl bereits satte 958 Punkte gesammelt, darunter 400 Tore – ein Meilenstein, den er am 8. Oktober 2025 im Saisonauftakt gegen die Calgary Flames erzielte. Trotz dieser Offensivstärke kämpfte das Team seit Jahresbeginn mit Schwankungen: Die erste Saisonvictorie kam erst am 11. Oktober gegen die Vancouver Canucks, gefolgt von einem bemerkenswerten Shutout‑Sieg gegen die New York Rangers am 14. Oktober.

Detaillierte Analyse des dritten Spiels

Der dritte Part war ein klassisches Auf und Ab. In den ersten zehn Minuten dominierten die Oilers das Eis, setzten schnelle Passketten und zwangen die Golden Knights in enge Räume. Draisaitl bemerkte später: „Just get back to what we did the first 10 minutes – moving our feet, making plays.“ Doch dann kam das Gegenstück: Defensive Lücken, zu viel Zeit im eigenen Drittel und ein paar zu zögerliche Schüsse, die die Gegner ausnutzen konnten. Die Golden Knights, angeführt von Mark Stone, nutzten besonders die Power‑Play‑Gelegenheit im dritten Drittel, um den Ausgleich zu erzielen.

Reaktionen von Spielern und Trainern

„Es sticht, das war eine unglückliche Art zu verlieren“, sagte Draisaitl nach dem Spiel, wobei er die Schuld spontan auf das Team lenkte. Der Kapitän betonte, dass das Team „morgen einen neuen Tag hat“, und forderte die Mannschaft auf, “die Fehler zu begraben”. Trainer Kane Jenkins erklärte in einem kurzen Interview, dass die Defensive Arbeit in der kommenden Woche intensiviert wird, weil die Serie zu lange auf dem Spielstock sitzt.

Bedeutung für die Stanley Cup-Jagd

Ein Rückschlag in Runde 1 erinnert die Oilers daran, warum sie seit 1990 keinen Stanley‑Cup mehr gewonnen haben. Neben Draisaitl ist Connor McDavid das offensive Power‑Paar, das seit mehreren Saisons die Liga dominiert. Doch die Spiel‑zu‑Spiel‑Konstanz fehlt noch. Draisaitl hat offen gesagt, dass er sich dieses Jahr stärker im Selke‑Trophäe‑Diskurs sehen möchte – ein Hinweis darauf, dass die zwei‑seitige Entwicklung des Spielers für das Team entscheidend ist.

Ausblick auf Spiel 4 und mögliche Szenarien

Mit nur einem Tag Pause stehen die Oilers vor einer knappen Frist, um ihr Spielsystem zu justieren. Wenn sie es schaffen, die Defensive‑Lücken zu schließen, könnte das Team die Serie zurück ins 3‑2‑Format drehen. Sollte das nicht klappen, könnte das Schnell‑Aus im vierten Spiel das Ende einer langen Playoff‑Reise bedeuten. Experten von TSN erwarten ein hartes Urteil von den Offensivstars – Punktgewinne allein reichen nicht mehr aus.