8 Okt 2025
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Als Giannis Antetokounmpo im Sommer 2025 lautstark einen Trade aus Milwaukee forderte, flammte sofort das Handelsfeuer in der NBA. Der zweifache MVP will offenbar nicht länger in Wisconsin bleiben – und genau das brachte die Milwaukee Bucks mit den New York Knicks an einen Verhandlungstisch, der bis zum Herbst keine Einigung fand.
Hintergrund: Antetokounmpos Wunsch nach Veränderung
Nach einer historischen Saison, in der der griechische Star im Schnitt 30 Punkte, 10 Rebounds und 5 Assists bei 60 % Feldwurfquote erzielte – ein Wert, den kein anderer Spieler je reproduzieren konnte – schien das Verlangen nach einem neuen Kapitel verständlich. Der 31‑jährige Giannis Antetokounmpo betonte bei einem Medien-Tag Anfang August, dass sein Hauptziel ein weiterer Titel sei, aber er wolle nicht mehr „im Dunkeln tappen“, was von Fans als subtile Trade‑Hinweis verstanden wurde.
Vertraglich steht er am 1. Oktober 2026 vor der Option, eine vierjährige Maximalverlängerung über 275 Millionen Dollar abzuschließen. Damit hätte er nach einem möglichen Wechsel noch sechs Monate Zeit, den Deal zu unterschreiben – ein Bewegungsspielraum, den kaum ein anderer Star genießen kann.
Verhandlungsverlauf zwischen Milwaukee und New York
Die ersten Gespräche begannen Ende August 2025, kurz nachdem die Bucks in den EuroBasket 2025 zurückkehrten und Thanasis Antetokounmpo wieder in das Team integriert wurde. Die Knicks, die in den zwei Vorjahren bereits mehrere Draft‑Picks abgeben mussten, hatten wenig Kapital, um das begehrte Paket zu stemmen.
"Wir stehen vor einer schwierigen Bilanz: Wir wollen um Giannis bauen, aber unsere Draft‑Assets sind begrenzt", sagte Leon Rose, General Manager der Knicks, in einem kurzen Interview. Die Bucks hingegen setzten laut Insider‑Berichten auf den „win‑now“-Ansatz und wollten keinen Kompromiss bei den tiefen Gehältern eingehen.
Als die Verhandlungen auf den 15. September zuliefen, stießen die Parteien auf einen Zeitkonflikt: Die neue NBA‑Salary‑Cap‑Runde startete am 1. Oktober, und die Knicks benötigten zusätzliche Picks, um die Gehaltsgrenze zu halten. Letztlich zogen sich beide Teams zurück, ohne einen Deal zu besiegeln.
Roster‑Umstrukturierung der Bucks
Parallel zu den Trade‑Gerüchten setzte Milwaukee ein Kreuzband‑Upgrade um. Am 24. August 2025 wurde Damian Lillard offiziell freigegeben, um Platz für Myles Turner zu schaffen. Der Center bringt jährlich rund 22,5 Millionen Dollar für fünf Jahre ein – ein leiser, aber entscheidender Schub für das Salary‑Cap‑Management.
Obwohl die Bucks diesen Sommer nicht in die Luxus‑Steuer gerieten, bleibt die Frage, ob die neue Frontcourt‑Kombination (Antetokounmpo, Turner, und junge Flügelspieler) genug Tiefe bietet, um im Osten zu konkurrieren.
Blick auf die kommende Saison und mögliche Szenarien
Die Bucks starten die Saison 2025‑26 mit einem Restart‑Rating von 27,5 – laut ESPN die drittbeste Position im Eastern Conference. Doch bereits nach den ersten zwölf Spielen lag das Team bei .500, wobei Verletzungen bei den Pacers (Tyrese Haliburton) und Celtics (Jayson Tatum) die Konkurrenz schwächten.
Analyst Zach Lowe bemerkte: "Wenn die Bucks bis Weihnachten nicht über .600 liegen, wird der Druck auf Giannis enorm.“ Ein schlechter Start könnte den Trade‑Markt im Januar befeuern – ein Moment, in dem Antetokounmpo noch ein garantiertes Jahr hat, jedoch bereits über die vier‑Jahres‑Option verfügt.
Ein möglicher In‑Season‑Swap würde allerdings nur dann ernsthaft in Betracht gezogen, wenn ein Team bereit ist, einen langfristigen Vertrag anzubieten – angesichts von Antetokounmpos Fähigkeit, in den nächsten Jahren ein Max‑Deal zu verdienen, dürfte das nur wenige sein.
Was die Zukunft für Antetokounmpo bedeutet
Im Kern entscheidet sich alles um die Frage, ob die Bucks das Championship‑Window öffnen können, bevor Antetokounmpo im Sommer 2026 das nächste Vertragsjahr erreicht. Ein Titelgewinn könnte das Verhandlungs‑Spiel komplett verändern und den Superstar an Milwaukee binden.
Andererseits könnte ein enttäuschender Saisonverlauf den Spieler motivieren, die Trade‑Option zu aktivieren – besonders weil er mit einer vier‑Jahres‑Maximalverlängerung ein Verhandlungsvorteil von rund 275 Millionen Dollar hat. Die Knicks behalten das Interesse, weil New York seine Kernspieler um ein All‑Star‑Talent verstärken möchte, das sofortige Bilanz‑Verbesserung bringt.
Fazit
Der Summer 2025 hat gezeigt, dass selbst ein MVP wie Giannis Antetokounmpo nicht immun gegen Trade‑Gerüchte ist. Die verpassten Verhandlungen zwischen Milwaukee und New York sind ein Vorgeschmack darauf, wie stark das Spiel um Talente in den nächsten Jahren werden könnte. Fans sollten die nächsten Monate genau im Blick behalten – nicht nur, weil ein möglicher Titel in der Luft liegt, sondern weil die nächste Saison den entscheidenden Hebel in Antetokounmpos Karriere setzen könnte.
Häufig gestellte Fragen
Wie könnte ein Trade von Giannis Antetokounmpo die Knicks beeinflussen?
Ein Transfer würde New York sofort einen Superstar geben, der in der Offensive das komplette Spiel bestimmt. Gleichzeitig müsste das Team jedoch erhebliche Draft‑Picks oder junge Talente opfern, um die Gehaltsobergrenze zu respektieren – ein Risiko, das die Knicks seit 2023 bereits eingegangen sind.
Welche Rolle spielt Myles Turner für die Bucks?
Turner ersetzt Lillard im Defensive‑Ende, schützt den Rim und gibt Giannis mehr Freiraum im Low‑Post. Finanztechnisch bietet er ein günstigeres Gehalt, weil sein Vertrag über fünf Jahre verteilt wird, wodurch Milwaukee Flexibilität im Salary‑Cap behält.
Warum sind die Knicks trotz fehlender Draft‑Assets an einem Deal interessiert?
Die Knicks wollen ihr Markenimage stärken und sofort um den Titel mitspielen. Ein Star wie Giannis erhöht das Medieninteresse, Sponsoring‑Einnahmen und die Ticketnachfrage – ein finanzieller Ausgleich für den Verlust von Picks.
Wie wirkt sich die bevorstehende Vertragsverlängerung 2026 auf mögliche Trades aus?
Ab dem 1. Oktober 2026 kann Antetokounmpo einen Max‑Deal über vier Jahre unterschreiben. Das bedeutet, jede Mannschaft, die ihn jetzt erwerben will, muss sicher sein, dass der Spieler langfristig bleiben will – andernfalls wäre das Investment kaum rentabel.
Wie steht die NBA insgesamt zu einem möglichen Giannis‑Trade?
Die Liga beobachtet die Situation genau, weil ein Transfer eines zweifachen MVP das Gleichgewicht im Eastern Conference stark verändern könnte. Die NBA‑Commissioner’s Office betont, dass jede Transaktion den Salary‑Cap‑Regeln entsprechen muss, was die Komplexität erhöht.